Person

2022-12-21 16:10:11 By : Ms. Carolyn Hsu

Es ist ein Balanceakt auf einem breiten Band. Slacklinen hat sich zum Trendsport entwickelt.

Im Westen der USA liegt der Yosemite-Nationalpark. Dort gibt es mächtige Felsformationen, die Kletterer aus aller Welt magisch anziehen. Das Klettern ist aber nicht immer möglich, Regen kann den Athleten Wartezeiten aufbrummen. Deshalb haben Kletterer irgendwann einmal damit angefangen, auf den Absperrseilen der Parkplätze im Nationalpark zu balancieren. So hat sich dann das Slacklinen zum Trendsport entwickelt. Und woher kommt der Begriff? Die Absperrseile der Parkplätze waren und sind ja nicht straff gespannt. Sie hängen locker durch - auf Englisch heißt das "slack". Und eine der Bedeutungen des englischen Wortes "line" ist Leine oder Seil.

Beim Slacklinen kommen allerdings keine Seile zum Einsatz. Die Athleten verwenden heute Schlauchbänder oder Gurte, die zwischen 25 und 50 Millimeter breit sind. Die günstigsten Sets kosten etwa 30 Euro. Die Line wird an zwei gleich hohen Punkten fixiert - etwa an Bäumen. Falls ihr diese verwenden wollt, solltet ihr die Rinde am Fixierungspunkt der Line schützen, etwa mit einem Stück eines alten Teppichs. Anfänger tun sich mit einer breiten Line leichter, die lässt sich straffer spannen: Das erleichtert das Balancieren, weil das Band dann weniger stark nach links oder rechts auspendelt. Für erste Gehversuche solltet ihr die Line nur in Kniehöhe spannen - im Freien am besten über weichem Boden. Der eine oder andere Sturz ist unvermeidlich. Es gibt auch sogenannte Slack-Boards, die man im Zimmer aufstellen kann.

Langjährig erfahrene Sportler überqueren auf den Lines reißende Wildbäche oder Schluchten. In diesen Fällen spricht man von "High-Lines". Das sind also Balancebänder, die in großer Höhe angebracht sind. Die Befestigungen müssen doppelt gesichert angelegt werden und der Sportler trägt einen Sicherungsgurt. Dieser wiederum ist an einem eigenen Kletterseil eingehängt. Trotzdem: Wer außer einem dünnen Gurt 100 oder mehr Meter Luft unter seinen Füßen hat, braucht Mut, Können, Konzentrationskraft und viel Gefühl fürs Gleichgewicht. Übung macht natürlich auch hierbei den Meister.

Aufgerufen am 21.12.2022 um 09:10 auf https://www.sn.at/panorama/kinder/wackelige-sache-127070143

//js.users.51.la/21220073.js">